Das Regensburger Festival cinEScultura heißt eine Ausstellung von Kukuxumusu willkommen

In diesen Tagen eröffnet in Regensburg eine Ausstellung von Kukuxumusu. Die Figuren von Kukuxumusu haben ihre Koffer gepackt und sind für einige Tage nach Bayern in Süddeutschland gereist. Wir wissen nicht, ob sie mit Puigdemont etwas trinken gehen werden, denn sie haben eine Kino-Mission. Das Regensburger Festival cinEScultura hat sie zur Teilnahme eingeladen und sie haben mit ihrem typischen „Erzähl mir keine Märchen!” geantwortet und sind sofort aufgebrochen.
In Regensburg findet seit mehr als einem Jahrzehnt zwischen April und Mai das Festival cinEScultura statt, wobei Kukuxumusu bei mehr als einer Gelegenheit mit Illustrationen der Plakate und des Programmheftes mitgewirkt hat.
cinEScultura ist ein kleines Festival mit großer Qualität, das jährlich mehr als 10.000 Besucher hat. Hier defiliert eine erlesene Auswahl von spanischsprachigen Filmen und Grafikkünstlern der Halbinsel, und was nicht fehlen darf, Musiker und Tänzer wie Niño de Elche, Silvia Pérez Cruz oder Rosalía & Refree, um nur die aktuellsten zu nennen.
Eines der Ziele ist es, dem deutschen Publikum die spanische Kultur zu zeigen, den deutsch-spanischen Austausch zu fördern und dafür die spanischen Filme ins Deutsche zu untertiteln. In Bezug auf Spanien soll gezeigt werden, dass außer Sonne, Strand, Tapas, Wein und Partys auch viel Kultur gemacht wird, und das auf hohem Niveau.
Dieses Jahr, im Rahmen der XI. Ausgabe, ist die Zusammenarbeit mit Kukuxumusu noch ein Stück enger: Da dieses Jahr Filme von Regisseurinnen im Mittelpunkt des Festivals stehen, wurden wir beauftragt, eine Ausstellung mit unseren Lieblingsfiguren und unserer ironischen Sicht auf die Welt (natürlich auch auf den Film) zu gestalten.
Wir haben einige Bilder ausgesucht, die „Frauen- Geschichten“ mit Humor erzählen und auch ein paar Filmszenen eingebracht. Die Ausstellung kann vom 17. April bis zum 27. Mai 2018 in der Regensburger Stadtbücherei besucht werden. Falls du noch nie in dieser Stadt warst, es lohnt sich: eine sehr gut erhaltene mittelalterliche Altstadt, die auch Weltkulturerbe ist, Universitätsflair (Unterhaltung garantiert) und die Ruhe einer Stadt mit knapp 150.000 Einwohnern, die im Frühling zum Schlendern einlädt.
Pedro Álvarez Olañeta, Dozent am Spanienzentrum der Universität Regensburg, ist Leiter des Festivals. Mit ihm arbeitet ein Team junger Studierender aus verschiedenen Ländern und Kulturen, die ihre Leidenschaft für das Kino und das Spanische vereint. Das Festival setzt auf die Erstlingswerke teils noch unbekannter Talente. So werden in der Sektion „Opera Prima“ dieses Jahr neun Filme gezeigt, fünf davon von Frauen, um die Gleichstellung der Regisseurinnen zu fördern. Darunter sticht der vielfach ausgezeichnete Film „Verano 1993” von Carla Simón hervor, den wir dir sehr empfehlen, falls du ihn noch nicht gesehen hast.
Als Neuheit wurde dieses Jahr die neue Sektion „Prima Donna“ geschaffen, die sieben aktuelle Werke von spanischsprachigen Frauen präsentiert und von CIMA (Organisation für spanische Filmemacherinnen und audiovisuelle Medien) unterstützt wird. Die Vorsitzende Virginia Yagüe wird das Festival am 28. April offiziell eröffnen und so die Aktion #MÁSMUJERES, die bei der letzten Goya-Veranstaltung startete, nach Deutschland bringen und dort als #MEHRFRAUEN in Erscheinung treten.
Ach! Bei so viel Film darf „La Librería” von Isabel Coixet nicht fehlen. Sie hatte die Idee, im Schlafanzug zu den Goya-Preisverleihungen zu gehen, „um auf die Ungleichheit, Belästigung und Tyrannei des Roten Teppichs hinzuweisen”, aber ihr Vorschlag fand keine Unterstützung der anderen Filmemacherinnen. Uns von Kukuxumusu gefiel die Idee und wir haben einen Pyjama und super coole Nachthemden entworfen, damit sie die Filmemacherinnen bei den nächsten Oskars, Goyas oder auf der Berlinale tragen oder einfach nur um aufzufallen. Ob sie sich wohl trauen? Bald werden sie zum Verkauf stehen, in der neuen Pyjamakollektion von Kukuxumusu zeigen wir dir einen Entwurf.